Die Nabe


Wie man ein Leben erzählt: so lautet die scheinbar simple Aufgabe, der sich der norwegische Schriftsteller Jan Kjaerstad mit seiner Roman-Trilogie über den Fernsehstar Jonas Wergeland gestellt hat. Vor drei Jahren erschien - immer in der eleganten und souveränen Übersetzung von Angelika Gundlach - der erste Teil: "Der Verführer". Mit "Groß denken", einer nach einem Ibsen-Zitat programmatisch benannten Dokumentarserie über berühmte Norweger schlägt Jonas Wergeland die "vier Millionen verfrorenen Seelen" seines Landes in Bann. Die Lebensgeschichten von Komponisten, Bildhauern, Bakteriologen und Modeschöpfern formt er zu mitreißenden Portraits von Menschen um, die alle von einem Willen zur Größe geprägt sind. Die Welt soll wachsen und Jonas nimmt seinen Anteil daran. Der tanzende Rhythmus aus Vor- und Rückblenden führt uns Kindheit, Jugend und erwachsene Gegenwart von Jonas Wergelands Leben als eine einzige große Weltbejahungsmaschine vor. Nichts, scheint es, kann ihn aufhalten, alles fliegt ihm zu, alles läßt ihn nur noch größer und staunenswerter werden.

Es ist nicht sicher, dass ich nur einer bin, dachte er und wußte, was das bedeutete: dass er mehrere Möglichkeiten hatte, vielleicht sogar mehrere Leben.

Jonas verführt die Zuschauer, übt große Anziehungskraft gerade immer auf sogenannte starke Frauen aus, er erkundet die entlegensten Winkel der Welt und verfügt in Situationen größter Gefahr oder unter dem Druck existenzbedrohender Intrigen über die Fähigkeit, sich zu konzentrieren auf das, was entscheidend ist: auf sich selbst. Einen blinden Fleck nur gibt es in diesem großartigen Leben. "Der Verführer" beginnt und endet damit, dass Jonas in seinem Haus vor der Leiche seiner Frau Margrete steht. Was tatsächlich geschehen ist, ob es sich um eine Art Opfer für die Größe Jonas Wergelands handelt, erfahren wir ausdrücklich nicht. Doch eben hier legt Kjaerstad, der seinen Roman von niemand geringeres als Gott erzählen läßt, den Grundstein für den nun auch auf deutsch, im Original 1996 erschienenen zweiten Roman über Jonas Wergeland: "Der Eroberer." Am Ende von "Der Verführer" heißt es:

du weißt, was jetzt passieren wird, kann auch alles verändern, was passiert ist, und du weißt, von jetzt an kann alles zu einer ganz anderen Geschichte umgeschaffen werden, und du weißt, alles kann passieren - von dem Augenblick an, in dem du anfängst zu reden, zu erzählen.

Und genau hier beginnt "Der Eroberer." Die gleiche, aber eine ganz andere Geschichte. Ein Professor erhält den Auftrag, die Biographie Jonas Wergelands zu schreiben, der wegen Mordes an seiner Frau Margrete verurteilt wurde und damit ganz Norwegen in hellen Aufruhr versetzt hat. Der Professor jedoch scheint an der Fülle des Materials zu scheitern, ihm fehlt, was dieses Leben zusammenhält. Eines Tages erhält er Besuch von einer fremden Gestalt, einer Frau, wie sich für den Leser erst später herausstellt, die ihm nun ihre Version von Jonas Wergelands Leben diktiert. Sie erzählt die Geschichten, die wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht werden und immer erst mit leichter Verzögerung sich zu einem neuen, ganz anderen Bild von Jonas Wergeland fügen. Und eben diese Verzögerung, immer wieder kunstvoll eingesetzt, sorgt für unerhörte Spannung, nicht atemlos, sondern konzentriert und dicht. Wiederholt beginnen Geschichten der Erzählerin mit der gleichen Szene:

… als Jonas Wergeland mit dem Finger am Abzug dastand und auf Margrete Boecks Herz zielte, kehrten seine Gedanken zurück …

Was dann folgt, ist zunächst einmal wieder eine ganz andere Geschichte. Der Blickwinkel und der Ausgangspunkt aber bleiben. Jede Geschichte, die auch in "Der Verführer" auftaucht, birgt in sich immer die Möglichkeit, anders erzählt zu werden. Damit wird die frühere Version nicht falsch. "Der Eroberer" liefert nur die Schatten- und Nachtseiten, die Jonas Wergeland in "Der Verführer" so ganz zu fehlen schienen. Dort spielte beispielsweise des noch jungen Jonas' Freundschaft mit dem Schiffer und ehemaligen Schauspieler Gabriel Sand eine bedeutende Rolle. Viele Einsichten in die Zusammenhänge des Lebens verdankte er ihm, bei Gabriel fand Jonas immer eine stille und gelassene Zuflucht. Nun, im "Eroberer", wo immer wieder, wie ungläubig, die Frage gestellt wird

Wie wird man ein Eroberer?

Nun kommt noch eine andere Geschichte hinzu, in der Jonas von dem betrunkenen Gabriel brutal vergewaltigt wird. Sein ganzes Leben will Jonas ein Eroberer sein. Er unternimmt Reisen in die entlegensten Winkel der Welt, doch alles nur die Simulation eines Eroberers, der nicht versteht, was er selbst leistet, der nicht versteht

Dass ein Mensch Gegensätze in sich tragen kann, die einander scheinbar ausschließen, dass er seine eigenen spärlichen Fähigkeiten zu etwas Genialem erweiterte, sich selbst an den Haaren emporzog und dass er dadurch vielen Menschen Hoffnung geschenkt hatte, uns allen, die wir unsere Gewöhnlichkeit zu etwas Großem gebrauchen wollen. Ein ganzes Leben, um ein Eroberer zu werden, und alles, was er erobert, ist ein toter Körper, die Leiche des Menschen, den behalten zu dürfen er sich am meisten bemüht hat.

Die drei Romane der Wergeland-Trilogie bauen nicht unmittelbar aufeinander auf. Wer den "Verführer" bereits gelesen hat, wird nicht notwendig mehr oder etwa weniger Neues finden. In "Der Eroberer" lernen wir nicht nur bislang unbekannte Facetten von Jonas Wergeland kennen. Vielmehr verhalten sich die drei Bücher - die Übersetzung von "Der Entdecker", dem dritten Roman, befindet sich in Vorbereitung - zueinander wie in sich nicht ganz konsistente Parallelen, die sich, zumindest in den Augen des Lesers, bisweilen einander anzunähern oder gar zu schneiden scheinen. Sie kommentieren sich gegenseitig. Während Jonas Wergeland im "Verführer" geradezu eine Lichtgestalt ist, der nicht nur das norwegische Fernsehpublikum, sondern auch Kjaerstads Leser zu verführen imstande ist, lernen wir ihn nun als "Eroberer" von seiner dunklen Seite kennen. Kjaerstads erstes Buch war eine Sammlung von Novellen: "Still dreht sich die Welt" von 1979. Einen kleineren Maßstab als die ganze Welt gibt es für Kjaerstad nicht, auch oder gerade dann, wenn immer wieder Norwegen und seine Geschichte zu Gegenständen seiner Bücher werden. Die Novellen sind wie eine ganze Reihe weiterer Bücher Kjaerstads noch nicht übersetzt. Seine vor Jahren formulierten "Strategien für den neuen Roman" verfolgen, wie schon die Bücher "Spiegel" von 1982 und "Das große Märchen" demonstrieren, Formen der Weltbeschreibung, die sich nicht Zerfallsprozesse zu eigen machen, sondern den Blickwinkel (des Lesers) aufsplittern, Blickwinkel wie sie nur von den Rändern des Beschreibbaren möglich zu sein scheinen, "und zwar auf eine Weise, die den Ruf nach einem Zentrum irrelevant macht". Im "Großen Märchen" erzählt Kjærstad gleichwohl eine Geschichte, sogar eine Liebesgeschichte: zwischen Peter Beauvoir, einem berühmten norwegischen Schriftsteller, und der schönen Shoshana, die er eines Tages auf dem Bildschirm entdeckt. Allerdings verfangen wir uns auch hier bald in einem Spinnennetz zahlloser weiterer Geschichten, in denen zudem Norwegen eine tropische Insel und die Mehrzahl der Norweger schwarz ist. Der erzählerische Kunstgriff ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: diese Norweger stehen für die Menschen in den westlichen Gesellschaften, im Angesicht der Herausforderungen und Veränderungen durch die neuen Medien und Technologien. Kjaerstad, studierter Theologe und zeitweilig auch als Rockmusiker tätig, befasst sich mit der physikalischen Quantentheorie, um daraus unmittelbar Konsequenzen für das Erzählen abzuleiten.

Der moderne Mensch ist nicht fragmentiert, sondern hängt auf eine andere Art zusammen als durch ein Zentrum.

In dem Roman "Rand" von 1990 führt der Erzähler, der wie beiläufig und mit heiterer Gelassenheit einen Mord nach dem anderen begeht, gemeinsam mit dem Kommissar Zakariassen schließlich Ermittlungen gegen sich selbst und sucht vor allem nach dem Zusammenhang seiner Taten. Keineswegs schizophren, sondern mit allem nur denkbaren kriminalistischen Sachverstand versucht er herauszufinden, was die Mordserie überhaupt zu einer Serie macht. Noch in Nebensätzen werden Modelle probiert, die letztlich als Zusammenhang nur die Struktur der Erzählung übrig lassen, die sie gerade herstellen.

Wie also hängt ein Leben zusammen?

Kjaerstads Antworten auf die in seinen Romanen immer wieder neu gestellte Frage sind ebenso verschieden wie sie einander ergänzen. Dass die Dinge überhaupt zusammenhängen, sei schon ein sehr weitgehende Vermutung. In "Der Verführer" ist die Suche nach der Nabe, die zusammenhält, was das Rad des Lebens in Bewegung setzt, gleichfalls das Muster der Erzählung selbst. Zu finden ist sie wirklich nie, sie ist immer in Bewegung, nie fest an ein und demselben Ort. Indem die Geschichten erzählt werden, die das Leben ausmachen, die es erfinden und lenken, kann ein Zusammenhang entstehen. Der einsame Nadelbaum, den Jonas Wergeland in der Felswand sah, als er in "Der Verführer" seine Cousine Veronica unter Lebensgefahr aus einem Wildwasserstrudel rettet, ähnelt aufs Haar dem Baum in der Felswand, auf den sein Blick fällt, als die Schulfreundin Nerfertiti vom Lastwagen überrollt wird. Aus dem Halsausschnitt des sterbenden Mädchens krabbelt ein Käfer; ein Mistkäfer, wie der aus dem Kuhfladen, den Nefertiti ihm einst zeigte. Kjaerstads Erzählkino verschafft dem Leser mit virtuosem Schnitt, unerhörter Vielfalt und Genauigkeit einen Eindruck wie er sonst nur dem Bewußtsein und seinem Gedächtnis vorbehalten ist: alles ist wie gleichzeitig da.

Die Geschichten sind nicht so, wie ich sie erzähle

sagt die fremde Erzählerin dem als Biographen bereits gescheiterten Professor

sondern so, wie Sie sie verstehen. Es ist nur von Vorteil, wenn Sie nicht alles ganz genau hinkriegen, wenn Sie ihr Gedächtnis benutzen müssen. Und es steht Ihnen selbstverständlich frei, zur Verbesserung dinge aus Ihrem eigenen Material einzufügen. Ich habe die ganze Reihenfolge im Kopf, und glauben Sie meinen Worten, Professor, hier ist die Reihenfolge das Entscheidende; nur so können Sie hoffen, überhaupt etwas zu verstehen. Lenken Sie mich also freundlicherweise nicht ab; nur eine Geschichte an der falschen Stelle, und alles ist verkehrt.

In der Gleichzeitigkeit steckt auch die Verwirklichung eines Kindertraums, die Allmachtsphantasie, der Unterscheidungen, wie sie die Vernunft gebietet, nichts bedeuten. In diesem Sinne ist Jonas Wergeland auch eine Märchenfigur, eine phantastische Erfindung, die in ähnlicher Weise ins Herz der (nicht nur) norwegischen Gesellschaft von heute zielt wie vor einem halben Jahrhundert Thomas Manns "Doktor Faustus" in das der deutschen. Die Sehnsucht nach Gleichzeitigkeit und - passiv erlebter - Allmacht steckt auch in den Phantasien elektronischer Texterzeugung, in der Vorstellung nicht-linearer Erzählweisen. Das Vor- und Zurückspringen der geheimnisvollen Erzählerin von Jonas Wergelands Leben spielt mit dieser Vorstellung von Hypertext. Nur lässt die Souveränität, mit der Kjaerstad ihre zahllosen Erzählfäden verwebt, ahnen, dass Hypertext eine alte Erfindung sein muss. Dass auf die Geschichte, wie Jonas schließlich Margrete erschossen hat, noch eine andere folgt, die, wie die Erzählerin sagt, vielleicht den wirklichen Ausgangspunkt für Jonas Wergelands Leben bildet, ist da nur folgerichtig. Es ist eine zarte Geschichte des Glücks, das Margrete Jonas einst schenkte.

Irgendwo in Jonas Wergelands Leben gibt es ein Muster. Ein Muster, das eine Energie erzeugt hat, die ihm die Kraft gab, zu schaffen, was er geschaffen hat. Welche Geschichten, welche Reihenfolge von Begebenheiten ist es also, die Jonas Wergeland, einen ganz gewöhnlichen Menschen, imstande sein ließ, sowohl diese mächtige inspirierende Fernsehreihe zu machen als auch verhaftet, des Mordes beschuldigt zu werden?

Jonas Wergeland wird nicht als typischer Norweger vorgestellt. Schon früh ist er sich sicher, gleichwohl er um seine Unzulänglichkeiten weiß, eines Tages ein bedeutender Mann zu werden. Seine späteren Fernsehportraits über Gro Harlem Brundtland, Fritjof Nansen oder Knut Hamsun sind dafür nur Ausformungen. Kjaerstad, der Jonas mit ungewöhnlicher visueller Phantasie ausstattet, übersetzt in den Kapiteln, die wiederum diese Sendungen porträtieren, nicht einfach Bilder in Sprache. Er setzt der Komplexität der Bilder und ihrer Suggestionskraft ein erzählerisches Kalkül aus Übertreibung und Vereinfachung entgegen und er verändert, was er zeigt. Es ist nicht einfach Geschichtsmanipulation, was Jonas betreibt. In der Art, wie er seine Portraits inszeniert, gibt er den Blick frei auf neue Möglichkeiten, die Porträtierten zu betrachten. Die Form der Erzählung verselbständigt sich, wird zu einem kognitiven Raster, das der Leser fortschreibt. In einem seiner poetologischen Essays hat Kjaerstad die Frage schon beantwortet, wer über das Muster verfügt, das Jonas' Leben zusammenhält:

Gleichgültig, wie bunt ein Schriftsteller seine Eisenspäne ausstreut, besitzt der Leser einen Magneten, der diesen Staub unmittelbar zu einem Muster sammelt. Jeder Roman, ungeachtet von gegenteiligen Bestrebungen, bringt im Leser eine selbsterzeugte Totalität hervor, zumindest als eine Frage, als eine Arbeitshypothese.

Wie also wird man ein Eroberer? Wie wird man zum Mörder und welches sind die schwarzen Löcher in Jonas Wergelands Leben? Diese Fragen sind das Leitmotiv des Romans und auf keine wird es eine schlüssige Antwort geben. Möglicherweise besteht die Kunst Kjaerstads eben darin, Fragen dieser Art zu stellen, die an die Existenz gehen und auf die es keine Antwort gibt. Es gibt keine zwangsläufige Verbindung von der Vergewaltigung des unschuldigen Kindes, von den Lügen und Gemein- und Feigheiten des heranwachsenden Jonas zu dem Mord an Margrete. Das Leben des schuldig gewordenen Jonas ist wie das aller anderen Menschen zu jedem Zeitpunkt von so vielen Faktoren gleichzeitig bestimmt, dass keiner wichtiger als irgendein anderer genannt werden kann. Auch die geheimnisvolle Fremde in schwarz, die den Professor scheinbar zum Schreiber degradiert, kann nicht alles wissen, so sehr sie auf die Bedeutung der Reihenfolge all ihrer Geschichten Wert legt. Nicht zufällig erinnert diese Konstruktion an die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Gleich bei ihrer ersten Begegnung mit dem Professor betont die Erzählerin, dass es um ein Leben geht. Auch Scheherezade erzählt eine Geschichte nach der anderen, um ihren drohenden Tod aufzuschieben. Kjaerstads Erzählerin hingegen scheint mit ihren Geschichten am liebsten Jonas Schuld und vor allem sein Schuldbekenntnis ausradieren zu wollen, nicht um ihn vor der Verurteilung wegen Mordes zu bewahren, sondern, wie sie sagt, vor etwas weitaus Schwierigerem, vor Sinnlosigkeit.

Ist es möglich, ein Leben zu ändern, indem man es erzählt?

Diese Erzählerin ist auch ein weiblicher Mephisto. Sie meint, der beste Weg Jonas Wergeland zu verstehen, sei, ein Bild von seinem Land und den Menschen zu entwerfen, eine Art Mentalitätsgeschichte für einen exemplarischen Zeitgenossen. Was aber ist das besondere an Norwegen? Leere, unendliche Leere, sagt die Erzählerin. Alles, was er je versucht und getan habe, sollte nur diese Leere mit Inhalt füllen. "Je größer die Leere, desto mehr Inhalt." Doch der Logik des Romans folgend verschwindet Jonas selbst in eben dieser Leere. Er, der von seinen Landsleuten wegen seiner Serie über große norwegische Persönlichkeiten wie ein Gott verehrt wurde, ist in Wahrheit vollkommen durchschnittlich. Der Professor ist der Überzeugung, das, was wirklich wichtig für das Leben eines Menschen ist, kein Portrait einfangen kann, sondern dieses Wesentliche immer zwischen den Bildern und Erzählfäden zu finden ist. Das nicht bedacht zu haben, könnte Jonas Wergelands Schicksal gewesen sein. Erst wurde er für seine Serie gelobt und geliebt, weil er die Großen auf Augenhöhe mit ihren Bewunderern brachte. Dann, nach Jonas tiefem Fall, wurde er aus dem gleichen Grund geschmäht, weil nun diese Berühmtheiten zu gewöhnlich erschienen, zu ähnlich Jonas selbst, zu ähnlich den Zuschauern und jedermann. Hier sieht der Professor auch das eigentliche Motiv Jonas' für den Mord an seiner Frau: weniger Eifersucht als die Angst, in der eigenen Mittelmäßigkeit entdeckt zu werden.

So ist es: Denn selbst, wenn das Leben vorwärts, nach vorn gelebt wird, verstanden wird es immer rückwärts, nach hinten gewandt. Man dreht sich um und sieht - andächtig oder erschrocken - ein Muster, von dem man nicht ahnt, dass man es hinterlassen hat. Erst als Jonas Wergeland einen Drachen getötet hatte, erkannte er, dass auch folgendes Stück Teil der Geschichte war.